MBA Studium
Lehrmethoden
I. Einleitung
In den USA und somit auch in den MBA-Programmen, welche wie bereits bekannt ist in den USA entwickelt worden sind, wird der Unterricht sehr auf die Praxis bezogen abgehalten. Dies steht natürlich wieder im Gegensatz zu den Lehrmethoden an deutschen Universitäten. Die wissenschaftliche Vertiefung ist in Deutschland fest in den akademischen Fächern verankert, während sie in den USA voll und ganz in den Doktorandenprogrammen erfolgt.
Da die europäischen Programme um die Hälfte kürzer sind als ihre amerikanischen Schwestern, bleibt natürlich keine Zeit für wissenschaftliche Vertiefungen im Unternehmensmanagement. Aufgrund der Kürze ist es natürlich wichtig, das in diesem Zeitrahmen die wichtigsten praktischen Fähigkeiten für die Unternehmensberatung und –führung an die Studenten übermittelt werden.
II. Praxisbezug
Was Sie in punkto Praxisbezug von Ihrer Schule erwarten können, hängt in erster Linie von dem fachlichen Schwerpunkt ab, den Sie sich auswählen und natürlich von der Spezialisierung Ihrer ausgewählten Business School sowie derer Kontakte zu den entsprechenden Wirtschaftsunternehmen. Selbstverständlich werden in den Business Schools auch Seminare, Vorlesungen und Übungen durchgeführt. Wirtschaftsunternehmen sind sehr stark in die Gestaltung der Programme integriert, somit sind auch Vorträge von Top-Managern in regelmäßigen Abständen gewährleistet.
Durch Einbeziehung von Unternehmen in diese MBA Programme, haben die Studenten in den Sommerferien (bei 2Jahresprogrammen) natürlich auch die Möglichkeit, in Consulting Projekten ihr neu erworbenes Können unter Beweis zu stellen. Häufig werden diverse Praktika unentgeltlich geleistet, aber Studenten, die an solchen Consulting Projekten teilnehmen, erwartet häufig ein nicht zu verachtendes Entgelt. Der gute Kontakt zwischen den Partnerunternehmen und Business Schools ermöglicht häufig die Vermittlung von mehreren Stundenten gleichzeitig. Nach Beendigung der Praktika ist es die Aufgabe aller Studenten, die Ergebnisse Ihrer Praxisarbeit als Unternehmensberater oder Assistent, den Professoren und Praktikern zu unterbreiten. Neben Praktika werden außerdem zahlreiche Outdoor-Trainings angeboten, um auch hier die praktischen Fähigkeiten zu vertiefen. Zu den breitgefächerten Aufgaben von Managern gehört es auch, Pressekonferenzen abzuhalten und Stellungnahmen abzugeben. Auch diese Kenntnisse der Kommunikations- und Präsentationstechnik können die Studenten mit Hilfe schuleigener Fernsehstudios trainieren und festigen.
III. Interaktivität
Eine Grundvoraussetzung für jeden guten Manager ist die Fähigkeit zur Motivation der jeweiligen Mitarbeiter des Unternehmens und Teamfähigkeit. Die Fähigkeit andere Menschen mit Erfolg anzuleiten ist ebenfalls eine sehr wichtige Komponente. Diese Erkenntnis hat sich seit Bestehen der MBA-Programme immer mehr durchgesetzt und gefestigt, so dass großer Wert darauf gelegt wird, das jeder Manager gute Soft Skills vorzuweisen hat.
Es ist natürlich ideal, dass sehr viele Studenten aus den verschiedensten Ländern und Kulturen an den MBA-Studien teilnehmen. Somit können in die Gruppenarbeiten völlig verschiedene nationale, akademische, berufliche und ethnische Ansichten mit einfliesen. Interaktivität und Gruppenarbeit ist während der Ausbildung sehr häufig, wenn nicht sogar täglich, gefragt und die sogenannten Case Studies werden in Teamarbeit gelöst und nicht von Einzelpersonen.
IV. Fächer übergreifende Ausbildung
Die Fächer übergreifende Ausbildung soll an den Unternehmensalltag heranführen. So werden zum Beispiel die Fächer Marketing, Mathematik und Logistik als eine Art Gemeinschaftsprojekt von den jeweiligen Professoren fachübergreifend unterrichtet. Dies ist sehr wichtig für die Verdeutlichung, dass mehrere Abteilungen in einem Unternehmen zusammenarbeiten müssen, um ganz bestimmte Ziele zu erreichen. Total Quality Management und Strategic Management sind zwei Beispiele für Fächer, in denen das abteilungsübergreifende Denken trainiert werden kann.
V. Neueste Software und Technologien
Teuer bezahlte Studiengänge setzen natürlich voraus, dass neben der ausgezeichneten Kompetenz der Professoren auch einiges an Technik und Software für die Studenten geboten wird. Dies ist natürlich auch bei der MBA-Ausbildung zu erwarten. Zum Beispiel besitzt jeder MBA-Student sein eigenes Laptop. In den Unterrichtsstunden kann der Bildschirm des Lehrers für jedermann sichtbar auf das eigene Laptop projektiert werden, so dass die gestellten Aufgaben synchron mit Excel oder Lotos bearbeitet und gelöst werden können.
Es gibt natürlich auch Unterschiede in den einzelnen Business School, was den neuesten, technologischen Stand angeht. Dennoch ist jede Business School natürlich bestrebt, eine angenehme, effiziente und leistungsstarke Technologie zu bieten, um das Arbeiten enorm zu erleichtern.