MBA Studium

Jobchancen

 
Übersicht

I. Einleitung

II. Besondere Qualifikationen der MBAs

III. Funktionswandel in vielen Berufen

IV. Klassische Betätigungsfelder für MBAs

V. Master und Bachelor-Abschlüsse in der Einschätzung der deutschen Arbeitgeber

VI. Vorteile von Top MBA-Programmen

 

Master

I. Einleitung

Wer sich für ein MBA-Studium entscheidet, hat natürlich seine Gründe in Betracht gezogen. Viele wollen das berufliche Umfeld ändern oder weiter in ihrer bisher erreichten Funktion aufsteigen.
Wer den Titel eines MBA erworben hat, dem stehen alle Möglichkeit offen. Die Absolventen können ihr berufliches Betätigungsfeld nach ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen anpassen, da ihnen sehr viele und auch verschiedene Möglichkeiten offen stehen. Diejenigen, die höher gesteckte Ziele haben können Managing Director eines multinationalen Konzerns werden. Andere wiederum sehen ihren Weg, in dem sie zum Beispiel Skiausrüstungen verticken oder die Entwicklungsarbeit für Non-Profit-Organizations in bedürftigen Ländern managen.
Dank des MBA-Studiums bestehen somit viele Einsatzmöglichkeiten und aufgrund ihrer Qualitäten sind die MBA-Absolventen auch bei vielen Unternehmen gefragt. In vielen Berufsfeldern vollziehen sich Änderungen in der Funktion und somit entstehen, neben den klassischen Betätigungsfeldern, neue Einsatz- bzw. Arbeitsmöglichkeiten für MBA-Absolventen.

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II. Besondere Qualifikationen der MBAs

Die heutige Wirtschaft bewegt sich immer mehr in internationaleren Bahnen. Aus diesem Grund haben Arbeitgeber nicht nur Interesse an den Fähigkeiten, welche die Absolventen im Managementbereich erwerben, sondern auch an deren Fremdsprachenkenntnissen und interkulturellen Kompetenz. Ein großer Vorteil ist hierbei auch die Gruppenarbeit mit ausländischen Studenten während des Studiums, wobei sich die Studenten die erforderlichen Soft Skills erwerben konnten.

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III. Funktionswandel in vielen Berufen

Durch das MBA-Studium werden die nötigen Soft Skills sowie das notwendige betriebswirtschaftliche Wissen vermittelt, welches zum Beispiel Fachkräfte brauchen, wenn sie in das allgemeine Management eines Unternehmens aufsteigen möchten. Detlev Kran hat im November 2001 sein Statement auf der MBA Gate 2002 dazu vorgetragen:

„...Einer Studie des VDI zur Folge arbeiten die meisten Ingenieure mittlerweile nicht mehr in den klassischen Bereichen wie Konstruktion, Fertigung oder Forschung. Statt dessen üben mehr als die Hälfte der Ingenieure fachfremde Funktionen aus: Human Resources, Ausbildung, Marketing. Für diese Tätigkeiten wird ein ganz anderer Hintergrund erwartet als in den klassischen Ingenieursbereichen. Die Unternehmen vertreten dazu die Auffassung, dass die Ingenieure eine genügende technisch-fachliche Qualifikation an den deutschen Universitäten erwerben. Was ihnen aber deutlich fehle, um erfolgreich im Marketing oder Projektmanagement tätig zu sein, sei das betriebswirtschaftliche Know-how. Das MBA-Studium, das ja solche Kenntnisse belegt, wird deshalb zunehmend als interessante Zusatzqualifikation gesehen. Das ist nicht nur beim Ingenieur so. Auch Geistes- und Wirtschaftswissenschaftler übernehmen zunehmend Brückenfunktionen und müssen dafür andere Schlüsselqualifikationen mitbringen, als dass noch vor zehn Jahren in unserem Wirtschaftssystem der Fall war....

Auf die Frage, ob es Funktionen gebe, die sie mit MBA-Absolventen besetzten möchten, benennen die deutschen Arbeitgeber: zwei große Bereiche, in denen MBAs bevorzugt eingestellt werden: Absatz, Vertrieb, Verkauf auf der einen Seite und andererseits Betriebsleitung, Organisation. Das sind jeweils die Bereiche, in denen Sie eine umfassende, betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung brauchen. Viele Vertriebsleute sind ehemalige Ingenieure und erwerben diese Zusatzqualifikation über das MBA-Studium. Auch das Finanzwesen wird in diesem Zusammenhang sehr oft genannt, nach unserer Erfahrung aber etwas weniger nachgefragt...“

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IV. Klassische Betätigungsfelder für MBAs

Die im folgenden aufgezeigten Betätigungsfelder sind nahezu perfekt für die MBA-Absolventen und die Nachfrage von guten Unternehmen dieser Branchen ist sehr groß.

1. Investment Banking

Wer nach dem MBA-Studium das große Geld verdienen möchte, entscheidet sich natürlich für einen beruflichen Einstieg in das Investment Banking. Neben einem Anfangsgehalt von 150.000 Dollar zahlen führende Investmentbanken in den USA noch einen nicht unbedeutenden Bonus dazu. In Bezug auf den Bonus gibt es allerdings je nach Konjunktur starke Abweichungen. Auch wenn man nicht gleich in der obersten Liga mitwirken kann, lassen sich die Gehälter in den darunter liegenden Leveln sehen. Selbst wenn der Bonus mager ausfällt oder ganz gestrichen wird, was natürlich auch einmal vorkommen kann, so kann man doch auf langer Sicht von sehr guten Verdienstmöglichkeiten ausgehen.

a. Chancen für MBAs

Die Unternehmen, die neue Mitarbeiter suchen, rekrutieren diese teilweise gleich aus den MBA-Programmen. Es ist natürlich selbstverständlich, das Top Unternehmen wie Lehman Brothers, Morgan Stanley und Goldman Sachs auch aus den Top MBA-Programmen rekrutieren, die sich im Bereich Finanzen sehr hervortun. Wer sich also für ein MBA-Programm entscheidet, um später im Investment Bereich tätig zu sein und richtig Erfolg zu haben, der sollte alles dafür tun, um seinen MBA an Business Schools wie der Wharton und Columbia zu erhalten.

b. Die Jobs in Investment Banking

Folgende Jobs kann man im Investment Banking ausführen:

(1) Corporate Finance / Mergers and Acquisitions

In diesem Job besteht ein enger Kontakt zu Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern. Der Bereich Mergers und Acquisitions dreht sich hauptsächlich um alle Maßnahmen, die für den Kauf und Verkauf eines Unternehmens wichtig sind. In diesem Bereich des Investment Bankings können Sie mit dem höchsten Entgelt überhaupt rechnen, in Abhängigkeit dessen natürlich wie viele Unternehmen zum Kauf und Verkauf stehen.

(2) Sales and Trading

Wenn man in diesen Bereich reinkommt, hat man auch sehr gute Chancen auf ein hohes Einkommen, denn es gibt nicht sehr viele Bereiche, in denen der Stundensatz so hoch angesetzt ist wie hier. Bei Sales and Trading handelt es sich hauptsächlich um das kaufen und verkaufen von Commodities und Securities. Es ist zwar ein sehr harter Job, aber es besteht immer die Möglichkeit auf einen pünktlichen Feierabend.
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(3) Equity Research

In diesem Bereich wird Ihre Expertenmeinung geschätzt in Bezug auf Kauf- und Verkaufempfehlungen. Dies kann auf ganz verschiedene Industriebereiche zutreffen wie Fischerei, Gesundheit, Pharma oder auch Telekommunikation.

(4) Money Management

Hier nehmen Sie Untersuchungen von Unternehmen vor und tätigen Investitionen für deren Klienten. Dieser Bereich wird auch Portfolio Management und Private Client genannt.

(5) Private Equity, Venture Capital

Wenn Sie gern viel reisen, ist dieser Job genau der richtige für Sie. Aufsichtsratssitzungen und Management-Konferenzen gehören für Sie zum Alltag und Sie kümmern sich im Großen und Ganzen um die Business-Pläne anderer. Nach zehn Jahren Arbeit in diesem Bereich sind Sie bereits Millionär. Wenn Sie sparsam mit ihrem verdienten Geld umgehen, schaffen Sie dies auch eher, denn die Gehälter bewegen sich zwischen 100.000 und 200.000 Dollar. Auch in dieser Investment Branche erhalten Sie natürlich ordentliche Bonusse, die sogar teilweise doppelt so hoch sind als Ihr Basisgehalt.
Marcel Liplijn arbeitet bereits in einer renommierten Investment Bank in London. Im folgenden gibt er bekannt, warum er sich für eine Karriere im Investment Banking Bereich für den Columbia-MBA entschieden hat:

„…First I’d like to go into why I am doing my MBA. While working for P&G in research and development my job embraced different kinds of functions. In most of the projects I was involved with, the finance part seemed to be the most interesting to me. I talked to my management, and they made absolutely clear that, if you want to climb up to a general management position: what you really have to do within P&G is marketing or organization; I would have to go in marketing. Putting those two things together I decided to pursue a finance career in a finance environment, basically in banking. For me to break into that I thought an MBA was essential. So that is why I applied…”

Wenn Sie die gesamte Rede von Marcel Liplijn lesen möchten, können Sie sich die Rede gern unter dem folgenden Link herunterladen: http://MBA-Gate.de/de/download/
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2. Unternehmensberatung

Sarkastisch ausgedrückt liegt der Unterschied zwischen Unternehmensberatung und Investment Banking zwischen Powerpoint und Excel. In diesem Job besteht auch ein weites Spektrum im Kontaktbereich, so dass Sie die Möglichkeit haben, sofern Sie Ihren Job gut meistern und die richtigen Kontakte knüpfen, in die unterschiedlichsten Management-Positionen aufzusteigen. Die Unternehmensberatung ist neben dem Investment Banking somit sehr begehrt bei den MBA-Absolventen, zumal auch die Vielzahl der Unternehmen auf den Märkten verschiedene Managementpositionen anbieten. Wenn Sie zum Beispiel den Start bei McKinsey und Boston Consulting schaffen, welche zu den Top-Adressen gehören und des weiteren in einem internationalen Umfeld tätig sind, können Sie mit einem Anfangsgehalt von 75.000 bis 150.000 Dollar rechnen.

Wenn Sie in die Unternehmensberatung einsteigen, sollten Sie sich vorher darüber im Klaren sein, das dieser Job mit einer hohen Reisetätigkeit verbunden ist. Sie werden auch nicht immer mit Ihren Wunschkollegen und an den interessantesten Orten unterwegs sein. Einen Vorteil bringt dieses Nomadenleben allerdings. Sie können es den Matrosen gleich tun und in jedem „Hafen“ eine andere Frau haben, somit ist auch in dieser Hinsicht für Abwechslung garantiert.

3. Marketing

In diesem Bereich müssen Sie sich mit etwas weniger Geld zufrieden geben als zum Beispiel im Investment Banking. Aber nichtsdestotrotz kann man sich mit einem Gehalt von 75.000 bis 100.000 Dollar ein angenehmes, nettes Leben gestalten. Als Marketing Manager konzentriert sich Ihr Aufgabenfeld natürlich auf die Produkte der jeweiligen Unternehmen. Sie befassen sich mit deren Entwicklung, Platzierung, Problemen, Chancen und Vermarktung.

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V. Master und Bachelor-Abschlüsse in der Einschätzung der deutschen Arbeitgeber

Je nachdem, an welcher Schule der Titel erworben wird, wird dieser auch dementsprechend hoch bewertet. Teilweise werden die Master- und Bachelor-Titel sogar höher bewertet als die deutschen Abschlüsse, was nicht zuletzt auch davon abhängt, dass die Fremdsprachenkenntnisse und die internationale Erfahrung bereits etwas weiter und besser ausgeprägt sind. Im Großen und Ganzen lässt sich der Master aber mit einem Diplom oder einem Fachhochschulabschluß und er Bachelor ausschließlich mit einem FH-Abschluß vergleichen.

1. Große, internationale Unternehmen in Deutschland

Der Anzahl der MBA-Absolventen in den klassischen deutschen Unternehmen ist eindeutig geringer im Vergleich zu amerikanischen Niederlassungen in Deutschland oder anderen großen internationalen Unternehmen.

2. Automobilbranche, Pharma-Industrie / MBA für Wirtschaftsingenieure

Birgit Giesen ist die Geschäftsführerin des Staufenbiel Institutes und sie hat sich wie folgt zu den Vorteilen der oben genannten Bereiche geäußert:

a. Automobilbranche

Frage aus dem Auditorium (Veranstaltung MBA Gate 2002):

„Können Sie dazu raten, einen MBA zu erwerben, wenn man in die Automobilbranche möchte?“

„...Da wir auch als Personal- und Karriereberater tätig sind, haben wir sehr viel Kontakt zu den Personalabteilungen. Ich habe leider den Eindruck, je mehr Gespräche ich zu den Einstiegschancen der MBAs führe, desto mehr Meinungen bekomme ich zu hören. Man kann nicht grundsätzlich sagen, dass es in der Automobilbranche als solcher gut oder schlecht aussieht für MBAs. In dem typischen, klassischen mittelständische Industrieunternehmen erhöhen sich Ihre Einstellungschancen durch den MBA nicht. In der Automobilindustrie finden Sie ohne Zweifel eine ganze Reihe MBA-Absolventen. Der MBA ist aber nicht unbedingt der Türöffner. Wenn ich es richtig interpretiere, was ich dort an Feedback bekomme, dann wird der MBA als gute Zusatzqualifikation anerkannt. Ein Hochschulabsolvent mit MBA wird ähnlich eingestuft wie ein Hochschul-Absolvent, der ein Auslandssemester und Ausland-Praktika absolviert und auch sonst Projekt-Erfahrung gesammelt hat. Der MBA bringt auch nicht unbedingt eine gehaltlich höhere Einstufung in Deutschland mit sich. Die Personalabteilungen scheinen eher der Überzeugung zu sein, dass der MBA schon einmal eine sehr gute Voraussetzung für die praktische Tätigkeit ist; die eigentliche Bewährung in der Praxis für höhere Positionen und Gehälter steht aber noch aus. Oft ist es dann aber tatsächlich so, dass derjenige mit dem MBA schneller Karriere macht als seine Kollegen. Vor allem bei den Junior-MBAs scheint es sich deshalb so zu verhalten, dass das Vorankommen im Unternehmen nach wie vor von der Persönlichkeit des Bewerbers und seinem Nutzen für das Unternehmen abhängt und nicht so sehr von dem MBA-Titel als solchem...“
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b. Pharma-Industrie

Frage aus dem Auditorium (Veranstaltung MBA Gate 2002):

„Ist ein MBA in der Pharma-Industrie sinnvoll?“

„Das ist auch gerne gesehen. Es gibt zum Beispiel eine ganze Reihe MBA-Programme, die sich mit dem Health Sector beschäftigen und etwa für Pharmazeuten und Biologen gezielte Weiterbildung anbieten. Ich denke, gerade wenn Sie aus der nicht-wirtschaftswissenschaftlichen Ecke kommen und gerne an einer Schnittstelle Pharma/Chemie arbeiten wollen, bietet der MBA im Allgemeinen eine ganz vernünftige Grundlage.“

c. MBA für Wirtschafsingenieure

Frage aus dem Auditorium (Veranstaltung MBA Gate 2002):

„Ich bin Wirtschaftsingenieur und habe daher zusätzlich zu meinen Ingenieurskenntnissen bereits an der Universität wirtschaftliches Zusatzwissen erlangt. Kann es für einen Wirtschaftsingenieur sinnvoll sein, noch einen MBA zu machen?

In Consulting zum Beispiel wird der MBA sehr gerne gesehen. Dort stehen Sie ständig vor neuen Unternehmen und Problemen., weshalb die Art dieser Tätigkeit der Vorgehensweise im MBA-Studium entspricht und Sie ihre im MBA-Studium erworbenen Kenntnisse direkt umsetzen können. Ein MBA in diesem Bereich hat deshalb gewisse Vorteile gegenüber dem bloßen Wirtschaftsingenieur. In anderen Branchen würde ich sagen, steht ein Wirtschaftsingenieur nicht schlechter als ein MBA. Wenn Sie das MBA-Studium allerdings im Ausland absolviert haben, bringen sie als zusätzliches Plus interkulturelle Kompetenz, Sprachkenntnisse und Auslandserfahrung mit. Da die Globalisierung - gerade auch in der Automobilbranche - ein wichtiger Aspekt ist, haben Sie einem in Deutschland studierten Wirtschaftsingenieur wichtige Qualifikationen voraus.“

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VI. Vorteile von Top MBA-Programmen

Der große Vorteil von MBA-Programmen ist natürlich der Verdienst danach. Wer viel Geld verdienen möchte, sollte natürlich auch in ein Top Programm investieren, um sich so die beste Ausbildung zuzusichern. Columbia Absolventen können mit einem Durchschnitt von über 100.000 Dollar / Jahr als Anfangsgehalt rechnen. Spitzenarbeitgeber im Consulting oder Investment Banking Bereich zahlen sogar das doppelte. Wenn ein Arbeitgeber soviel in seine Mitarbeiter investiert, fordert er natürlich auch die entsprechende Leistung sowie Ausbildung. Aus diesem Grund werden die neuen Mitarbeiter in dieser Branche meistens nur aus den besten Business Schools rekrutiert. Die hohen Gehälter ermöglichen jedem Absolventen, die Kosten für das MBA Studium in kurzer Zeit wieder reinzuarbeiten. In Deutschland liegen die Gehälter im Managementbereich unter denen der USA, somit gestaltet es sich hier etwas langwieriger, das in das Studium investierte Geld wieder rein zu verdienen, aber nichtsdestotrotz erweist sich ein guter MBA in Deutschland langfristig gesehen mit sehr positiven finanziellen Aussichten.

Auf den nächsten Seiten finden Sie zwei Auszüge der Reden von Jörn Meißner und Detlev Kran, worin die positiven Seiten von Top MBA-Programmen in Bezug auf die finanziellen Vorteile sowie besseren Einstellungschancen hervorgehoben werden.

Die beiden vollständigen Vorträge finden Sie in unserer Download Sektion:
http://MBA-Gate.de/de/download/

Jörn Meißner:
Top MBA-Programme: Vorzüge und Aufnahmechancen

1. Einleitung

„...Ich werde im Folgenden immer wieder von „Top MBA-Programmen“ sprechen. Vorneweg möchte ich kurz erklären, was ich überhaupt damit meine. Grobe Faustformel: Die Top 20 in den USA, die Top 10 in Europa und einige weitere weltweit.
Sie werden die Riege der Top Schulen daran erkennen, dass sie regelmäßig in den anerkannten Rankings erscheinen, zum Beispiel in der Business Week, dem US News & World Report, der Financial Times, in &Mac226;Which MBA?’ oder im deutschen Sprachraum in der Jungen Karriere und wie sie alle heißen. Ich schätze, dass die derzeitigen Top 20 aus einem Pool von 25-30 Business Schools bestehen, die in den letzten Jahren regelmäßig in den angesehenen Rankings unter den Top 20 gelistet worden sind.

Von diesen Rankings mag man halten, was man will. Frau Giesen hat bereits angesprochen, dass Rankings ihre Nachteile haben, mit Vorsicht zu genießen sind und nur indizielle Bedeutung für die Qualität einer Business School haben können. Es gibt aber ganz ohne Zweifel einen gewissen Pool von Top Business Schools, der ständig an den oberen Positionen der Rankings gelistet wird. Vor allem auch dann, wenn es um die Wertschätzung der Absolventen durch die Wirtschaft geht.
Über diese Programme lässt sich sagen: Wenn man es schafft, da hineinzukommen, dann läuft alles Weitere wie von selbst. Mit anderen Worten: Wer den MBA zum Beispiel in Harvard, Standford, Columbia, Wharton, INSEAD oder der London Business School erwirbt – nur um ein paar der Spitzenprogramme zu nennen – kann nach dem Programm in aller Regel unter vier Job-Angeboten auswählen und bestimmte andere Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Ich gehe gleich noch etwas Näher darauf ein, genauso wie auf die üblichen Startgehälter...“

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2. Aufnahmechancen in Top MBA-Programme

“...Das Interesse an MBA-Programmen nimmt bisher weltweit stetig zu. Es gibt ständig mehr Bewerber. Es werden zwar auch immer mehr Programme aus dem Boden gestampft. Die Anzahl der begehrten Top Programme bleibt aber notwendig konstant. Die Top 20 sind nun einmal 20 Schulen (oder sagen wir es so: die Top 20 sind ein Pool von 25-30 Schulen, die abwechselnd unter den Top 20 der anerkannten Rankings gelistet werden). Und an diesen 20 Top Schulen haben die potentiellen Spitzenarbeitgeber das größte Interesse.

Das hat zur Folge, dass der Ansturm auf die Top Programme zunimmt. Und wenn ich im Verlaufe des Vortrags noch den ein oder anderen Unentschlossenen unter Ihnen dazu motivieren sollte, sich ebenfalls dort zu bewerben, dann wird der Andrang sogar noch stärker. Schon jetzt liegen die Aufnahmequoten bei den Top Programmen bei nicht mehr als 10 bis 20 %.

Wichtig zu wissen ist, dass - zumindest bei den Top MBA-Programmen - die Dropout-Rates bei null Prozent liegen. Das bedeutet: Wer ein solches Programm beginnt, beendet es auch - es sei denn, es ist ihm aus privaten Gründen nicht möglich; das müssten allerdings schon massive Probleme sein; es kommt ganz selten vor.“

3. Stellenwert der Bewerbung

“Die eigentliche Schwierigkeit ist also, überhaupt in das Programm aufgenommen zu werden. Man sollte sich deshalb nicht zu schade dafür sein, sich mit der Bewerbung viel Mühe zu geben. Eine gute Bewerbung lohnt sich. Um das noch einmal zu pointieren: Sie haben überschüssige Energie? Setzen Sie die eher in der Bewerbungsphase frei als in dem eigentlichen Programm. Wer sich bei der Bewerbung keine besondere Mühe gibt, wird meistens keine Chance haben, in ein gutes MBA-Programm aufgenommen zu werden. Auch in dem MBA-Programm wird man später zwar viel zu tun haben, um den Titel zu bekommen. Es kann aber zur Beruhigung gesagt werden, dass der Titel praktisch garantiert ist; den bekommen Sie in jedem Fall, wenn Sie das Studium nicht verweigern – was wegen der hohen Studiengebühren niemandem einfällt. Lediglich die Noten werden bei dem einen besser, beim anderen schlechter ausfallen.

Über diese überproportional hohe Bedeutung des Bewerbungsaufwandes sollte man sich im Klaren sein. Es zählt der Gesamteindruck der Bewerbung, die aus einer Vielzahl von Komponenten besteht. Vor allem, wer sich dafür entscheidet, die Aufnahme in ein Top MBA-Programm anzustreben, muss sich auf einen harten Wettbewerb in der Bewerbungsphase einstellen und einen entsprechenden Aufwand für die eigene Bewerbung einplanen. Wer das verstanden hat und außerdem begreift, wie er seine Bewerbung auf Hochglanz polieren kann, der hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Denn eines ist klar: Auch die begehrten Business Schools erhalten eine Vielzahl von Bewerbungen, die förmlich danach schreien, direkt zum Papiershredder weitergeleitet zu werden. Die sind einfach schlecht gemacht. Und das ist Ihre Chance: Wer weiß, wie es funktioniert, und seine Energie richtigerweise an diesen Stellen einsetzt, kann und wird sich hier sehr positiv hervortun. Und dann ist die Zulassungsquote von 1:10 gar nicht mehr so abschreckend...“
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4. Finanzielle Vorteile der Top Schulen

“Warum nun sind die Top Schulen so begehrt? Es ist in der Tat nicht die schöne Lage des Campus oder das freundliche Personal. Wie so oft im Leben geben in erster Linie monetäre Gesichtspunkte den Ausschlag.“

a. Tuition der Top 50 Programme

“Das wird deutlich, wenn man einmal einen Blick auf die Tuition der Business Schools und die späteren Startgehälter der Absolventen wirft.

Ich nehme als Beispiel den US-Markt. Das mag nicht für jeden interessant sein. Aber viele von ihnen werden möglicherweise nach dem MBA Interesse daran haben, zumindest für eine gewisse Zeit Arbeitserfahrung auf dem US-Markt zu sammeln. Ein MBA einer US-Schule ist ein guter Einstieg, um eine Green Card oder ein H1 Visum zu bekommen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Studiengebühren (Tuition) der Top Schulen in den USA und auf die durchschnittlichen Startgehälter, die die Absolventen der verschiedenen Schulen bekommen... Was dabei auffällt ist: Die Studiengebühren der Top 50 Schulen in den USA haben kein allzu großes Gefälle. Es gibt keine nennenswerten Unterschiede. Ausnahmen von diesem Grundsatz sind lediglich die staatlichen Universitäten, die regelmäßig nur die Hälfte der Tuition verlangen, weshalb das Interesse an diesen Programmen recht hoch ist. Lässt man die staatlichen Angebote einmal außer Acht, ist aber festzustellen, dass die Tuition eine vergleichbare Höhe aufweist, egal um welche Schule unter den oberen 50 es sich handelt.“

b. Höhe der Startgehälter

“Ganz anders sieht es aus, wenn man sich die durchschnittlichen Anfangsgehälter der Absolventen der verschiedenen Top 50 Business Schools anschaut: die unterscheiden sich massiv. Die Tuition der SMU (Southern Methodist University – die zählt eher nicht zu den Top 20) ist mit 49.000 Dollar nicht viel billiger als in Harvard (57.000 Dollar) und Columbia (60.000 Dollar). Das durchschnittliche Anfangsgehalt an der SMU liegt dagegen mit 99.000 Dollar deutlich unter den Startgehältern von Columbia (158.000 Dollar) und Harvard (173.000 Dollar).

Die hohen Startgehälter der Columbia- und Harvard-Absolventen sind sicherlich auch dadurch bedingt, dass diese MBAs überwiegend in New York arbeiten, wo die Lebenshaltungskosten extrem hoch sind und deshalb auch höhere Gehälter gezahlt werden. Dadurch allein lassen sich allerdings nicht die deutlichen Unterschiede zu den beiden anderen Universitäten erklären. Es wird meines Erachtens sehr anschaulich, wie sehr die durchschnittlichen Anfangsgehälter trotz vergleichbarer Tuition variieren und worin die größere Attraktivität der Top Schulen Columbia und Harvard besteht...“

Program Tuition (Class ’02) Starting Salary
Harvard $57k $173k
Columbia $60k $158k
U. of Rochester $54k $92k
SMU (Cox) $49k $99k
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c. Betrachtung des Return on Investment (ROI)

“Auch der "Return on Investment" (ROI) ist deutlich unterschiedlich, je nachdem, von welcher Business School man graduiert ist...Dazu muss man wissen, dass der MBA sich bei vielen schlechteren Programmen statistisch finanziell überhaupt nicht auszahlt, wenn man die Studiengebühren und den Einnahmenausfall während des Studiums berücksichtigt. Auch solche Programme mögen ihren Reiz haben: zum Beispiel ein guter Programminhalt; die Vorteile eines Auslandsaufenthaltes; die Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse; die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen; die einem ohne das Studium verwehrt geblieben wären usw. Wer eine finanzielle Motivation für den MBA hat, ist in solchen Programmen aber falsch.“

Program 5yr gain ’96 salary 2000 breakeven
IMD $164k $163k 1.7 years
Harvard $162k $195k 2.6 years
INSEAD $152k $146k 1.8 years
LBS $149k $163k 2.6 years
Wharton $142k $188k 2.9 years
Columbia $136k $202k 3.0 years

(1) Mehrwert nach fünf Jahren

“...Ein guter Beleg für den ROI ist der nach fünf Jahren geschaffene Mehrwert bei den Absolventen der verschiedenen Business Schools. Damit ist gemeint: Wie viel Geld hat der MBA-Absolvent fünf Jahre nach seinem Abschluss insgesamt mehr verdient als er verdient hätte, wenn er sein vor dem MBA bezogenes Gehalt weiter bezogen hätte? Der Gehaltsausfall während des MBA-Studiums wird dabei mit berücksichtigt. Die Kosten des MBA-Studiums sind allerdings nicht mit einbezogen, genauso wenig wie theoretische Steigerungen des ursprünglichen Gehaltes. Die Darstellung kann daher nur als grobe Orientierung dienen.

Bei Absolventen des IMD beträgt der Mehrwert z.B. 164.000 Dollar nach fünf Jahren...“

(2) Breakeven-Zeitpunkte

“Die Breakeven Zeitpunkte sind anhand des nach dem Studium erzielten Mehrwertes und der Studiengebühren berechnet worden. Ein Absolvent von IMD hat zum Beispiel nach 1,7 Jahren sein in den MBA investiertes Geld &Mac226;zurückverdient’. IMD bietet ein recht kurzes Programm an, so dass man hier vergleichsweise schnell den Breakeven Point erreicht. INSEAD steht ebenfalls sehr gut da als Ein-Jahresprogramm. Aber selbst bei Absolventen der Top Zwei-Jahresprogramme von Harvard, Wharton und Columbia beginnt die Investition in den MBA, sich bereits nach 2,6 beziehungsweise drei Jahren zu rentieren.

Für die Wirtschaftswissenschaftler unter ihnen: Man könnte sich jetzt zum Beispiel den Barwert der Investition ausrechnen. Was bringt mir der MBA in finanzieller Hinsicht? Zum Beispiel 164.000 nach fünf Jahren als Absolvent des IMD. Das muss natürlich jeder für sich selbst berechnen. Aber diese Zahlen können Ihnen eine ganz gute Vorstellung davon vermitteln, für welche finanziellen Vorteile Ihnen der MBA eine gute Ausgangsposition verschaffen kann.“
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d. Kreditfinanzierung von Top-Programmen

“Man sollte schließlich noch erwähnen, dass für Top Programme bessere Finanz-Optionen zur Verfügung stehen. INSEAD und Columbia vermitteln zum Beispiel ungesicherte Kredite zur Finanzierung des Studiums für jeden, der für das MBA-Programm zugelassen worden ist. MIT Sloan bietet einen Kredit mit einem Zinssatz von gerade mal 0,25%. Harvard vermittelt ebenfalls Darlehen zu sehr günstigen Konditionen. Das wird sicherlich auch für weitere Top-Schulen gelten.

Das bedeutet, dass die Finanzierung von Top MBA-Programmen - wenn man nicht kreditavers ist - einfacher zu lösen ist als die Finanzierung der weniger renommierten Programme.
Es gibt allerdings auch eine Kehrseite der Medaille: INSEAD war zum Beispiel so frei, die Tuition umgehend um 30 Prozent heraufzusetzen mit dem Argument: „Das ist ja nicht so schlimm - kann man ja jetzt vollständig kreditfinanzieren“. INSEAD hat auch schon angekündigt, dass die Tuition zeitnah noch einmal um weitere 15 Prozent erhöht werden soll.“

e. Zusammenfassung der finanziellen Vorteile

“Die Zahlen, die wir gesehen haben, zeigen, dass man bei guten Programmen eine realistische Aussicht auf hohe Anfangsgehälter und einen guten Return on Investment hat und noch einige weitere Vorteile wie günstige Finanzierungsoptionen genießt. Sie können daran die finanzielle Bedeutung des Renommees der Business Schools für seine Absolventen erkennen.

Das ist ganz typisch für die USA. Beginnend mit dem College wird der weitere Karriereweg in der Regel dadurch bestimmt, welches Renommee die besuchten universitären Einrichtungen haben. Man sieht sich dort ständig mit Fragen konfrontiert: „Von welchem College kommst Du? Welche Universität hast du besucht?“ Ohne Sie näher zu kennen, wird Ihr Gesprächspartner Ihren sozialen Erfolg und Ihre intellektuellen Fähigkeiten ganz maßgeblich danach einschätzen, welche Antwort Sie auf diese Fragen geben: Harvard oder die kürzlich gegründete und in diesem Jahrtausend wohl nicht akkreditierungsfähige Fortbildungsanstalt des Florida State Prison (fiktiv).“
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f. Erhöhte Einstellungschancen

Nun folgt ein Auszug der Rede von Detlev Kran:

„...Eine ganze Reihe von Unternehmen erklären dezidiert, dass sie lediglich MBA-Absolventen der zehn weltweit führenden Business Schools einstellen. Der Personalchef von Ciba Geiger zum Beispiel hat gesagt, sie würden MBAs ausschließlich an den weltweit führenden Schulen rekrutieren, allen voran von Harvard, IMD, INSEAD, und der London Business School. Die Absolventen würden mit einem Grundgehalt von 35.000 Schweizer Franken beginnen, plus Optionen, plus Firmenbeteiligung und so weiter. Das war eine der wenigen recht konkreten Aussagen zu den Einstiegsgehältern, die wir bekommen haben. Sie finden viele Publikationen von Business Schools, die erklären, dass ihre Absolventen im Schnitt mit 100.000 US Dollar auf dem Arbeitsmarkt einsteigen. Bitte setzen Sie den Wert dieser Gehälter nicht mit 200.000 D-Mark gleich. Was die Kaufkraft betrifft, ist der US-Dollar im Vergleich zur D-Mark eins zu eins umzurechnen. Die meisten Harvard-Absolventen gehen nun einmal nach New York. Eine meiner Kolleginnen hat sich gerade in Manhattan nach einem Zimmer umgesehen: zwei Zimmer, recht bescheiden, 2.000 Dollar pro Monat! Und schon sind 100.000 Dollar Gehalt nicht mehr ganz so viel wie man gerade noch dachte. Die Bandbreite bei Harvard-Absolventen reicht deshalb allerdings auch von 150.000 bis 200.000 Dollar Jahresgehalt. Wenn das Gehalt unter 100.000 Dollar liegt, stehen Sie angesichts der Lebenshaltungskosten im Grunde nicht wesentlich besser da als ein Diplom-Kaufmann, der in Deutschland arbeitet. Wenn Sie mehr bekommen wollen, müssen Sie zu den Top Schulen gehen. Es gibt eine Untersuchung aus dem Jahr 1994. Da gab es ungefähr 20 MBA-Programme weltweit, für deren durchschnittlichen Absolventen sich das Studium nach fünf Jahren finanziell gelohnt hat: am meisten bei Harvard, wo man mit ich glaube 140.000 Dollar im Plus war, bis hin zur Indiana University, deren Absolventen wenigstens 4.000 Dollar im Plus lagen...“

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